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Rev & Rez

Das war HOSS 2024

Das Ende der letzten Woche war richtig stressig. Wir haben die Duschen und Toiletten gründlich gereinigt, eine neue Feuerstelle gebaut, ein paar neue Requisiten erstellt sowie einige der alten neu bepinselt. Natürlich musste auch die Wiese gemäht werden. Zum Glück hatte ich wieder die Hilfe von Lorenz, einem der besten Nachbarn, die man sich wünschen kann.

Dann der finale Plot-Abgleich mit den anderen Spielleitern und die vierte Con-Vorbesprechung. Sebi, einer der coolsten Leute aus meinem Dungeon-Tag-Team, kam schon am Donnerstag an, ebenso wie Marion und Miriam, zwei komplette Larp-Neulinge, und Bernhard, mein energiegeladenster Spielleiter. Es ist unglaublich, wie viel schneller alles geht, wenn mehrere Leute mit anpacken.

Freitag, der erste Tag von Hoss – das erste LARP, das ich nach meiner Krankheitsauszeit veranstalte. Noch ein bisschen Rasenmähen mit Reini, meinem Rasentraktor, und schon gegen Mitte des Vormittags treffen die ersten Power-Helfer in Form der Darsteller ein. Sebi, Gerry und Robert kümmerten sich um die Taverne und die grüne Raupe, Marion und Miriam zeigten, wie geschickt sie beim Basteln sind und was für eine Bereicherung sie sind, und Bernhard übernahm sofort das organisatorische Ruder. So stelle ich mir eine gut funktionierende Maschine vor.

Über den restlichen Tag verteilt kommen die restlichen Darsteller und bis 18:30 Uhr auch alle Spieler an. Ich hatte das Glück, dass alle auf mich schauten, und so konnte ich schon vor Beginn des Spiels viele alte Bekannte treffen und nette Gespräche führen. Bis 19:00 Uhr waren alle beim Check-In, wo mich Vera super unterstützte, und wir konnten also pünktlich ins „Time In“ gleiten.

Nicolai-André und Robert eröffneten auf die Sekunde genau die „Taverne zwischen der grünen Raupe“ und schon einige Augenblicke nach dem Time In hatten sie die ersten Gäste. Auch hier unterstützten Vera und Michi immer wieder hinter der Bar. Nicolai schlief von Freitag bis Sonntagmorgen nicht. Wahnsinniger!

Kurz nach dem offiziellen Time In holte mich Krisu mit den Worten, dass das Essen für die Darsteller fertig sei, und wir begannen zu schlemmen. Insgesamt bereitete Krisu vier Mahlzeiten für uns zu und eine war besser als die andere. Danke nochmals an dieser Stelle.

Anna, David-Emanuel, Bernhard und ich mischten uns unter die Spieler und begannen die Plots, die wir uns zugeteilt hatten, zu leiten. David, ein liebender Ehemann, war nebenbei immer wieder in der Küche bei Krisu zu finden, um ihr zur Hand zu gehen. Man sah ihn schälen, schnippeln und rühren. Wo Bernhard die Energie hernimmt, um ständig überall zu sein, wo er gebraucht wird, entzieht sich meiner Kenntnis. Wenn das jemand weiß, ich würde gut dafür zahlen! Anna, auch als Aurora bekannt, kümmerte sich um persönliche Plots für Hana und Zaphryn. Ich lief durch die Lager, beantwortete Fragen und half als Kampf-Spielleitung bei dem einen oder anderen Encounter. Alles in allem gab es immer für alle etwas zu erledigen.

Obwohl HOSS normalerweise ohne großen Plot auskommt, hatten wir dieses Mal für alle Spieler etwas zu tun. Unsere Darsteller wechselten zwischen Nachtfall-Parkrollen und Angreifern auf Rituale und Wanderungen hin und her, und es kam zu schönen Geplänkeln und Kämpfen. Schließlich machten sich dann 85 % der Spieler auf, den End-Plot des Spiels zu lösen. Sie gingen mit Bernhard und David auf eine 4 km lange Wanderung, um einen bösen, bösen Magier zu besiegen und den Hüter des Waldes zu befreien. Die negative Energie, die die Helden hierher geführt hatte, wurde gebannt und floh in Richtung Norden.

Zur Belohnung wurden die Spieler dann auf dem Rückweg von der Wanderung von unseren Darstellern in Rollen als Schatten zurück ins Lager geprügelt!

Samstagabend oder in diesem Fall Samstagnacht war dann die Zeit des Feierns und der guten Gespräche am Lagerfeuer. An dieser Stelle möchte ich der Mannschaft der Osminog für den netten Abend bei der Feuerschale und die zwei großartigen Lieder danken. Ich mag schmäh Lieder, auch wenn sie auf meine oder in diesem Fall auf die Kosten von Signum gehen. Macht weiter so!

Zusammenfassend war Hoss für mich wieder ein tolles LARP mit vielen wundervollen Momenten und coolen sowie aufschlussreichen Gesprächen. Sogar der Abbautag war von Gelächter und selbst gesungenen (gedichteten) Liedern geprägt. So stelle ich mir ein gelungenes Wochenende vor.

Danke an alle, die dabei waren, alle, die irgendwo angepackt haben, und nach HOSS auch noch für mich da waren und schon Vorbereitungen für Tage der Tapferkeit gemacht haben. (Abbau im großen Erdkeller!)

Ich freue mich darauf, euch alle recht bald wiederzusehen.
Liebe Grüße und bis die Tage,
Jürgen

Danke an Natascha und Franz Stockerer für das Bereitstellen einiger Bilder!

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