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LARP Film Rezension – Labyrinth der Monster 1982

Wieder eine kleine Serie von mir. Rezensionen über Filme die zum Thema LARP einen Bezug haben. 
Viel Spaß beim lesen
euer JuLei

„Mazes and Monsters“ (dt. Titel: „Labyrinth der Monster“) 1982

„Mazes and Monsters“, ein Film von Steven Hilliard Stern, der auf dem Roman von Rona Jaffe basiert, bietet einen tiefen Einblick in die damalige Wahrnehmung von Rollenspielen wie Dungeons & Dragons. Der Film erzählt die Geschichte von vier College-Studenten, gespielt von Tom Hanks, Chris Makepeace, Wendy Crewson und David Wallace, die in die Welt des fiktiven Rollenspiels „Mazes and Monsters“ eintauchen.
Im Zentrum des Films steht Robbie Wheeling, gespielt vom jungen Tom Hanks (26 J.), ein junger Mann, der bereits eine problematische Vergangenheit mit Rollenspielen hatte und durch erneute intensive Beschäftigung mit „Mazes and Monsters“ (Angelegt an Dungeons&Dragons) psychische Probleme entwickelt. Robbie, tief in seiner Charakterrolle versunken, verliert zunehmend den Bezug zur Realität. Dies führt dazu, dass er sich für seinen Spielcharakter hält und in den Höhlen, die als Spielkulisse dienen, umherirrt.

Der Film thematisiert die Flucht aus der Realität und die potenziellen Gefahren, die entstehen können, wenn die Grenzen zwischen Spiel und Realität verschwimmen. Robbie’s psychische Herausforderungen werden als direkte Folge seines tiefen Eindringen in das Spiel dargestellt. Diese Darstellung bot Anfang der 80er eine Plattform zur Diskussion über die psychologischen Auswirkungen von Rollenspielen. Besonders hervorzuheben ist Tom Hanks‘ Darstellung von Robbie’s Desorientierung und Angst, die dem Zuschauer die emotionale und mentale Belastung des Charakters nahebringt.

Der Film spielt mit dem damals vorherrschenden kulturellen Narrativ, dass intensive Beschäftigung mit Fantasy-Rollenspielen zu Realitätsverlust führt. Diese Darstellung wird heute kritisch betrachtet, da sie die positiven Aspekte von Rollenspielen, wie Kreativität und Gemeinschaft, übersieht. Dennoch ist „Mazes and Monsters“ ein interessantes Zeitdokument, das die Angst vor dem Neuen und Unverstandenen in der Gesellschaft der frühen 1980er Jahre widerspiegelt.

Mein Fazit – „Mazes and Monsters“ ist ein Film, der aufgrund seiner kontroversen Thematik und der intensiven Leistung von Tom Hanks Beachtung verdient. Der Film bietet nicht nur Unterhaltung, sondern auch eine wichtige Perspektive auf die Wechselwirkung zwischen Spiel und Psyche, die in der heutigen Zeit unter einem anderen Licht betrachtet werden kann.

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